16.06.2024
Fast 7.300 Fans bei Test der SK Rapid Frauen gegen die U20 der 1. FC Nürnberg Frauen: 1:4-Niederlage trotz zahlreicher Chancen:
Wunderbarer Fußballsonntag in Wien-West-Hütteldorf. Ab dem Vormittag stand im und um das Allianz Stadion bekanntlich der erste SK Rapid Sporttag auf dem Programm, Höhepunkt war am frühen Nachmittag das internationale Testspiel zwischen den in der kommenden Saison in der Landesliga in den Meisterschaftsbetrieb startenden SK Rapid Frauen gegen die U20-Auswahl der Frauen des 1. FC Nürnberg! Fast 7.300 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten dabei für eine prächtige Kulisse und wunderbare Stimmung!
Schon am Vormittag kickten auf den Nebenplätzen die jüngeren grün-weißen Frauen- und Mädchenteams, die U10 gegen Krems sowie Mattersburg, die U12 gegen Mattersburg sowie den GAK und die SK Rapid Frauen II gegen die GAK Frauen II!
Grün-Weiße Legenden wie Christian Keglevits, Jürgen Patocka, Florian Sturm, Christopher Drazan, Raimund Hedl oder Martin Hiden schrieben zahllose Autogramme und zudem wurde offiziell die 14. Bundesmeisterschaft der Mädchen-Fußballliga eröffnet. Mit dabei u.a. Günther Apflauer (Leitung für Schul- und Universitätssport im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Isabell Hochstöger (Leiterin Mädchen- und Frauenfußball im ÖFB), der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker und von Seiten des SK Rapid beispielsweise Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger und Geschäftsführer Steffen Hofmann.
Knapp nach 14:00 Uhr pfiff Schiedsrichterin Sara Telek dann das Hauptspiel des Tages an und knapp 7.300 Fans sorgten für eine absolute Rekordkulisse im österreichischen Frauenfußball auf Klubebene. Der bisherige Rekord konnte somit weit mehr als verdoppelt werden, die Stimmung auf den Rängen war grandios. Daran konnte auch die Niederlage der grün-weißen Frauen, die u.a. auf Kapitänin Carina Wenninger und einige verletzte Spielerinnen wie Premierentorschützin Viktoria Bittendorfer verzichten mussten, nichts ändern!
Klare Niederlage trotz Chancenplus im Hauptspiel
Das Gästeteam kam relativ rasch zu einer 2:0-Führung, ehe die jungen Rapidlerinnen vehement auf den Anschlusstreffer drängten. Aluminium in Form der Querlatte und eine Verteidigerin des FCN, die den Ball von der Torlinie wieder ins Feld bringen konnte, verhinderten diesen allerdings vorerst. Trotz eines Chancenplus ging es somit für die Elf von Cheftrainerin Katja Gürtler mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
Wenige Minuten nach Seitenwechsel war es dann aber soweit und sorgte Jasmin König nach einem Eckball in einer unübersichtlichen Situation für den vielumjubelten Anschlusstreffer. Mitten in die Drangperiode zum Ausgleich gelang den Nürnbergerinnen dann in der 66. Minute das vorentscheidende 3:1, doch die Rapidlerinnen gaben nicht auf! Zuerst verhinderte abermals die Latte nach einem schönen Freistoß von Victoria Leitner den Torjubel (69.), neun Minuten später kratzte abermals eine Spielerin der Gäste den Ball von der Linie! Die Mädels aus Franken nutzten hingegen ihre nächste Chance und erhöhten kurz vor Beginn der frenetisch eingeklatschten Rapidviertelstunde auf 4:1 – Doppelpack von Olivia Mend. Trotzdem fighteten die Rapidlerinnen weiter, doch abermals Aluminium, dieses Mal die Stange nach einem Schuss der eingewechselten Anna Schlöglmann, und eine Nürnberg-Spielerin per Kopf auf der Linie verhinderten einen weiteren grün-weißen Treffer. Beide Teams wurden nach Schlusspfiff lautstark und zurecht gefeiert!
Cheftrainerin Katja Gürtler meinte nach Spielende: „Nach den frühen Gegentoren aus Umschaltsituationen haben wir eigentlich dominiert und ich denke, dass wir uns aufgrund der Chancen sogar ein Unentschieden verdient hätten. Die Mädels haben es richtig gut gemacht. Aber wir haben den so zahlreich anwesenden Fans, die uns super gepusht haben, trotzdem guten Fußball geboten.“
Torschützin Jasmin König war nach Schlusspfiff fast sprachlos: „Ich kann fast nicht in Worte fassen, was in mir vorgeht. Es war unglaublich, vor so einer Kulisse und bei einer solchen Stimmung spielen und auch treffen zu dürfen.“
Geschäftsführer SK Rapid Steffen Hofmann: „Wir wussten, dass unsere Wette mit dem Brechen des Rekordes bei Frauenspielen mehr als ambitioniert ist. Dass wir sie nicht gewonnen haben, ist kein Beinbruch, denn die heutige Kulisse war sensationell. Der ganze Tag in Hütteldorf war ein echtes Sportfest und ein sehr starkes Zeichen für den Frauenfußball weit über unseren Klub hinaus. Ich danke allen, die zum Gelingen dieses wunderbaren Fußballtages beigetragen haben.“
SK Rapid Frauen – 1. FC Nürnberg Frauen U20 1:4 (0:2)
Allianz Stadion; 7.278 Zuschauer:innen
Schiedsrichterin: Sara Telek
Tore: König (53.); Keul (12.), Mend (21., 74.), Januzi (66.)
SK Rapid Frauen (in Klammer Rückennummern):
Tor: Zotter (1)
Feldspielerinnen: Werneth (3)|ab 90. Kindlmayr (20), Leitner (5)|ab 90. Trieb (15), Muck (6), Hoyda (8)|ab 83. Schlöglmann (18), Haupt (9/K), König (10)|ab 74. Glasl (16), Tinesz (13)|ab 86. Masinović, Rammel (17), Khalaf (19)|ab 60. Johnston (14), Zink (30)