19.04.2025
Ein Auswärtsspiel zu Ostern im Lavanttal ist für Grün-Weiß keine Premiere. Die Erinnerungen an das letzte Osterspiel beim WAC sind ausschließlich positive. Am 4. April 2021 legten die Hütteldorfer den Wölfen gleich acht „Ostereier ins Nest“. Ein Kantersieg unter der Regie von
Didi Kühbauer (an dessen 50. Geburtstag), der nun erfolgreich, zum zweiten Mal in seiner Karriere, das Zepter beim Wolfsberger AC schwingt. Vom aktuellen Kader waren damals mit
Ercan Kara (ein Tor) und
Paul Gartler zwei Akteure mit dabei. Dass die Aufgabe dieses Mal deutlicher schwieriger werden wird, zeigt der aktuelle Zwischenstand in der Tabelle. Der WAC mischt in der Liga vorne mit, steht zudem erstmals in der Vereinsgeschichte im Endspiel des ÖFB-Cups. In der Finalrunde sammelten die Wölfe bisher vier Zähler aus den ersten drei Runden, Ankick am Sonntag ist bereits um 14:30 Uhr (wie immer live auf Sky Sport Austria zu sehen).
Der SK Rapid hat in der laufenden Saison noch kein Duell mit dem WAC gewonnen. Nach einem 1:1 im Lavanttal am 14.9.2024 gab es im letzten Heimspiel am 8.2.2025 eine 1:3-Niederlage. Davor hatten die Grün-Weißen fünf Pflichtspiele in Folge gegen die Kärntner nicht verloren (3 Siege, 2 Remis). In der Lavanttal-Arena haben die Grün-Weißen die letzten vier Pflichtspiele nicht verloren und gewann dabei dreimal. In der laufenden Bundesliga-Saison hat der SK Rapid bisher nur ein Auswärtsspiel (1:0 in Altach) gewinnen können. International wurden dafür fünf Auswärtsspiele in dieser Spielzeit gewonnen (in Krakau, Trabzon, Istanbul, Chisinau und Stockholm).
Für die Mannschaft von Robert Klauß gilt es, die Köpfe wieder nach oben zu richten und das Ausscheiden in der UEFA Conference League nach einem dramatischen Spiel in Hütteldorf abzuschütteln. 120 Minuten plus Nachspielzeit, der große Teil in Unterzahl, sind natürlich eine Herausforderung. Doch in der Liga gab es letzten Sonntag bekanntlich einen Feiertag, das 2:0 im 345. Wiener Derby ließ Grün-Weiß in der Meistergruppe richtig ankommen.
Zum Personal: Fix ausfallen werden weiter die Youngsters Nikolaus Wurmbrand (im Aufbautraining) und Jakob Schöller (mehrere Wochen Pause mit Muskelverletzung) sowie die Legionäre Tobias Børkeeiet (mehrere Monate Pause mit Knieverletzung) und Nenad Cvetković. Die serbische Kampfmaschine musste am Donnerstag ja mit muskulären Problemen kurz vor Beginn der Rapidviertelstunde w.o. geben, wann genau er wieder machfit ist, ist noch offen. Eine gelungene Talentprobe feierte auf seiner Position mit Amin Gröller ein 20-jähriger Eigenbauspieler, der in der laufenden Saison schon 19mal in der ADMIRAL 2. Liga zum Einsatz kam.
Cheftrainer Robert Klauß, der mit seiner Mannschaft bereits am Samstagnachmittag ins Lavanttal reisen wird, meint im Vorfeld des Gastspiels beim WAC: "Nach einer schlaflosen Nacht sind wir - auch wenn das Ausscheiden noch immer sehr weh tut - stolz darauf, was wir im Europacup geleistet haben. Jetzt wollen wir in der Bundesliga unsere Hausaufgaben erledigen und es über diesen Bewerb wieder in einen internationalen Bewerb schaffen. Ein paar Spieler sind nach dem intensiven Match natürlich ein wenig angeschlagen, haben kleine Wehwehchen bzw. sind ein wenig kränklich, was uns jetzt schon einige Zeit begleitet. Das ist ärgerlich, aber da müssen wir drüber. Mit dem WAC erwartet uns ein sehr stabiler Gegner, eine gefestigte Mannschaft mit klaren Abläufen. Sie sind schwer zu bespielen, wir haben noch die frische Erinnerung von unserem Heimspiel gegen sie im Februar, wo sie ihre Stärken gezeigt haben. Darauf werden wir die Mannschaft vorbereiten und wir sind ein gutes Team, können gegen jeden Gegner gewinnen", so der 40-jährige Deutsche, der im Gespräch auch verraten hat, dass sein Kapitän Matthias Seidl am Donnerstag unglaubliche 16,2 Kilometer am Rasen des Allianz Stadions herunterspulte!
Matthias Seidl sagt im Vorfeld des Gastspiels in Wolfsberg: "Körperlich fühle ich mich schon wieder recht okay, auch wenn ich über die Niederlage natürlich so wie meine Mannschaftskollegen noch traurig und enttäuscht bin. Jetzt wollen wir uns und unseren Fans am Sonntag ein Ostergeschenk machen und wollen unsere bislang nicht so gute Auswärtsbilanz in der Liga ausbessern."
Der Blick nach vorne steht bei Geschäftsführer Sport Markus Katzer nach einer "fast schlaflosen Nacht" von Donnerstag auf Freitag im Mittelpunkt: "Ich bin schon wieder positiv gestimmt. Wir haben noch sieben Spiele in der Liga vor uns, können und wollen eine möglichst gute Platzierung erreichen. Nach der körperlichen und mentalen Belastung am Donnerstag wird es gegen den WAC natürlich nicht einfach, aber wir werden alle unterstützen, dass sie am Sonntag voll da sind und ich bin auch sicher, dass wir eine physisch starke Mannschaft auf dem Platz haben werden. Wir wollen jetzt so viele Punkte wie möglich holen und damit so weit oben wie möglich in der Endtabelle landen. Derzeit ist der dritte Platz noch möglich, auch wenn dieser derzeit weit weg scheint. Man soll die Ziele hoch stecken und wir wollen auf möglichst kurzem Weg für nächste Saison wieder eine Qualifikation für den Europacup erreichen", so der 45-jährige Wiener.